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"Mit mir geschehen? Nichts ist mit mir geschehen. Ich bin so. Ich war von Geburt an befleckt, beschmutzt vom Moment meiner Zeugung, ein Samen, der zu einer bitteren Frucht wuchs. Du hast den wahren Medivh nie gekannt!"
- Medivh in "Der letzte Wächter", Kapitel 16


Allgemeines[]

Medivh war der letzte Wächter von Tirisfal, eine uralte Dynastie von Beschützern, die mit gewaltiger Macht gegen die Brennende Legion vorging. Er wurde jedoch bereits vor seiner Geburt verdorben und vom Geist des Dämonenlords Sargeras besessen, der Medivh nur benutzte, um Azeroth zu erobern. Der besessene Medivh nahm Kontakt mit dem Ork-Hexenmeister Gul'dan in Draenor auf, zusammen öffneten sie das Dunkle Portal und ermöglichten es damit der Brennenden Legion, die Zerstörung von Azeroth zu beginnen. Kurz darauf wurde Medivh von einer Gruppe, die sein Freund Anduin Lothar anführte, getötet.

Kurz vor dem Dritten Krieg kehrte Medivh als geheimnisvoller Prophet zurück. Er versuchte eine letzte Allianz zwischen den sterblichen Rassen von Kalimdor zu schmieden, flehte die Rassen von Azeroth an, das Land zu verlassen und leitete die letzte Schlacht gegen die Legion am Berg Hyjal. Der Name "Medivh" bedeutet "Bewahrer der Geheimnisse" aus Thalassianisch. Medivh ist im Besitz von Atiesh, einem legendären Stab.

Medivh wurde vom Schauspieler Ben Foster im Film Warcraft: The Beginning dargestellt.[1]

Biografie[]

Geburt und Kindheit[]

WC & WoW Romane/Comics Dieser Abschnitt enthält exklusive Informationen aus Warcraft bzw. World of Warcraft Romanen.

Aegwynn, Medivh's Mutter, war der letzte Wächter von Tirisfal vor Medivh. Sie hatte in den acht Jahrhunderten vor dem Ersten Krieg gegen Sargeras gekämpft und augenscheinlich den gefallenen Titanen besiegt. Dies geschah aber nur aus Kalkül, Sargeras hatte seine Essenz in Aegwynns Körper transportiert und wartete dort ab.

Fünfundvierzig Jahre bevor die Orcs Azeroth erreichten, beschloss Aegwynn ein Kind zu bekommen. Diesem wollte sie alle ihre Kräfte und Fähigkeiten übertragen und so zum neuen Wächter von Tirisfal machen - entgegen der Wünsche des Rats von Tirisfal. Sie verführte den Hofzauberer des Königs, Nielas Aran, der selbst ein mächtiger Zauberer im Rat war und kehrte später nur noch zu ihm zurück, um das Kind in seiner Obhut zu lassen. Sie nannten den Jungen "Medivh". Aegwynn ahnte nicht, dass Sargeras das Kind schon während der Schwangerschaft übernommen hatte und verdarb. Medivh (und damit Sargeras) erhielten die gesamte Macht Aegwynns, welche jedoch bis zum Erwachsenenalter ruhen sollte.

Medivh erlebte eine glückliche Kindheit, die er hauptsächlich mit seinen Freunden, Prinz Llane Wrynn und Anduin Lothar verbrachte. Eines Tages, als die drei im Schlingendorntal waren, wurden sie von drei Trollen angegriffen. Niemand wurde ernsthaft verletzt, jedoch wurde Medivh bewusstlos, nachdem er einige Zaubersprüche gewirkt hatte. An seinem vierzehnten Geburtstag erwachte Medivh aus einem schrecklichen Albtraum und lief zu seinem Vater. Als dieser ihn berührte, erwachte die gesamte Macht Aegwynns in dem Jungen - sein Vater starb und Medivh lag in einem tiefen Koma, das von Sargeras ausgelöst wurde. Im Laufe der nächsten zwanzig Jahre kümmerten sich die Mönche von Nordhain und sein Freund Lothar um den bewusstlosen Medivh.

Der Herr der Brennenden Legion sah sich nicht um, sondern glitt zum Fuß des Bettes. Eine Weile stand er dort, während die Feuer in seinem Bart und in seinem Haar lautlos brannten, und betrachtete den bewusstlosen Magier.
- "Der letzte Wächter", Kapitel 6"

Der gefallene Wächter von Tirisfal[]

Medivh erwachte zwanzig Jahre später und machte den Anschein, die Kontrolle behalten zu haben. Er versicherte dem Rat von Tirisfal und Aegwaynn, dass es ihm gut ging. Aber die Verderbtheit Sargeras hatte seine Gedanken und Gefühle bereits übernommen. Da Medivhs Macht täglich wuchs, machte er sich auf alles Wissen zu erlangen. Er nahm Kontakt mit den dämonischen Legionen auf und suchte nach einem Weg die Menschen von Azeroth - die seiner Meinung nach seiner absoluten Macht im Weg standen - zu vernichten. Fündig wurde er auf Draenor. Er schloss einen Pakt mit dem Hexenmeister Gul'dan: Medivh versprach ihm zu verraten, wo er das Grab von Sargeras finden kann, wenn Gul'dan im Gegenzug die Horde nach Azeroth bringen und die Menschen auslöschen würde. Gemeinsam mit dem Schattenrat gelang es Medivh, das Dunkle Portal zwischen Azeroth und Draenor zu öffnen. Aegwynn versuchte ihn zu überzeugen, dass er sich auf einem falschen und dunklen Pfad befindet, doch Medivh hörte nicht zu. Sie kämpften miteinander und der siegreiche Medivh verstiess Aegwynn. Aber die Schlacht hatte ihn ausgezehrt, er versuchte Kraft aus der Erde selbst zu gewinnen. Aegwynn selbst hatte die Schlacht überlebt und ein kleiner Rest Gutes in Medivh sorgte dafür, dass er sie hinter weitläufigen, magischen Barrieren einschloss um in Frieden ihr Leben fristen zu können.

Aegwynn war nicht die Einzige, die den abtrünnigen Wächter konfrontierte: Arcanago, ein blauer Drache und einer der Wächter der Magie, suchte Medivh auf um ihn von seinem Tun abzuhalten. Letztendlich versuchte der Drache ihn anzugreifen, wurde jedoch von Medivh besiegt und verbrannte.

Wieder einmal war Medivh ausgezehrt und musste seine Kräfte sammeln.

"Ich brauche einen Wächter für den Wächter, wenn du so willst."
- Medivh zu Khadgar in "Der letzte Wächter", Kapitel 8

Kurz darauf sandten die Magier von Dalaran einen Lehrling zu Medivh. Der junge Schüler namens Khadgar - zwergisch für "Vertrauen" - lernte viel unter der Anleitung von Medivh. Er lebte in Karazhan, gemeinsam mit Medivh, Moroes dem Diener und "Koch".

Garona

Zu dieser Zeit intensivierte sich der Konflikt zwischen Menschen und Orcs, die immer häufiger aus dem Schwarzen Morast angriffen. Medivh war sich dessen sehr deutlich bewusst und merkte an einer Stelle sogar an, dass "alles nach Plan verläuft". Kurz danach erreichte die Botschafterin der Orcs, Garona Karazhan. Unbemerkt von allen hatte Medivh zu diesem Zeitpunkt eine Affäre mit Garona, aus der später das Kind Me'dan hervorging.

Während einer Vision in Karazhan erkannten Khadgar und Garona die Wahrheit: Medivh hatte Gul'dan kontaktiert und steckte hinter dem Angriff der Orcs. Sie flüchteten von Karazhan nach Sturmwind um König Llane und Anduin Lothar über die Verderbnis des Wächters zu berichten und sie zu warnen. König Llane hielt das Ganze für eine von Medivhs "Stimmungsschwankungen" und ignorierte die Warnung, während Lothar dies als Anlaß nahm, um den Vorfall genauer zu untersuchen. Er führte später ein Trupp Krieger, gemeinsam mit Khadgar und Garona, um sich um Medivh zu kümmern. Während des unvermeidlichen Kampfes wirkte Medivh einen Zauber, der alle Kraft und Jugend aus Khadgars Körper saugte - er wurde grauhaarig und sein Körper verfiel. Mit letzter Kraft erschlug Khadgar den Magier und trennte Sargeras von Medivh. Sargeras, nicht mehr an die menschliche Form gebunden, transformierte sich langsam in eine dämonische Form, als Lothar ihn enthauptete und damit in die Tiefen des Nether verbannte.

Medivh hatte seine gewaltige Macht und Magie zu Lebzeiten gemeinsam mit Sargeras in Karazhan ausgeübt. Das Trauma seines eigenen Todes sorgte dafür, dass dieser Turm verflucht wurde und ebenso das Land. Der Turm wurde ein solch gefährlicher und fluchbeladener Ort, dass niemand zurückkehrte, der dort hin ging.

Auferstehung[]

Medivh Prophet

Als Khadgar Medivh tötete und den Geist Sargeras in ihm zerstörte, entkam der Geist Medivhs. Er sah den Fall von Lordaeron voraus und seine Mutter Aegwynn half ihm mit den letzten Resten ihrer Magie, wieder ins Reich der Lebenden zu gelangen.

Medivh kehrte daraufhin nach Karazhan zurück, wo er kurz mit einer vergangenen Version Khadgars sprach (tatsächlich sprach Khadgar mit einer zukünftigen Version Medivhs). Er erklärte seinem früheren Schüler, dass mit seiner Bestattung durch Khadgar und seiner Rückkehr ins Leben das Gute (der Wächter) ebenso wie das Böse (Sargeras) in ihm nicht mehr existierte. Zum ersten Mal in seinem Leben war er nicht mehr als einfach nur "Medivh".

Erscheinen des Propheten[]

Warcraft III: Reign of Chaos Dieser Abschnitt enthält exklusive Informationen zu Warcraft III: Reign of Chaos.

Lang nach den Ereignissen des Zweiten Krieges erschien verschiedenen Bewohnern von Azeroth ein geheimnisvoller Prophet. Er tauchte nur auf, um vor einer drohenden gewaltigen Apokalypse zu warnen. Der junge Kriegshäuptling Thrall, Sohn des Durotan, erlebte einen Traum in dem sich Orcs und Menschen erbittert bekämpften, während es dämonische Höllenkreaturen vom Himmel regnete. Er erwacht und der Prophet erklärt ihm, dass es sich um eine Vision handelte - er müsse in das uralte Land Kalimdor nach Westen segeln, wenn er sein Volk retten will. Thrall spürt die Aufrichtigkeit und segelt nach Westen. Der Prophet entschied sich, nicht direkt in den drohenden Krieg einzugreifen. Er besitzt die Fähigkeit, sich in einen Raben zu transformieren.

Die Horde ging nach Kalimdor, doch es erwies sich als deutlich schwieriger, die Menschen zu überzeugen. König Terenas von Lordaeron und Antonidas aus Dalaran verwarfen den Vorschlag Medivhs als Verrücktheit. Der Sohn des Königs, Arthas, weigerte sich sein Volk zu verlassen.

Nur die junge Tochter von Daelin Prachtmeer, Jaina spürte, dass der Prophet die Wahrheit sagte. Als dieser nach der Zerstörung von Stratholme vor ihr erschien, beherzigte sie seine Warnung und segelte mit einer Expeditionscrew Richtung Westen nach Kalimdor.

Zum gleichen Zeitpunkt begann die Invasion Azeroths.

Als Thrall in Kalimdor ankam, fand er schnell einen Verbündeten in Cairne Bluthuf, einem Tauren aus dem Stamm der Bluthuf. Dieser schlug ihm vor, das "Orakel" aufzusuchen. Beide kämpften sich durch Jainas Expiditionstrupp, doch statt des Orakels trafen sie nur auf die Magierin und einige ihrer Männer. Kurz bevor ein Kampf ausbrach erschien der Prophet. Er sagte ihnen, dass sie nicht gegeneinander kämpfen dürfen, wenn sie auch nur einen Funken Hoffnung bewahren wollen die Brennende Legion zu überleben. Zögerlich stimmen alle zu. Schlussendlich offenbart der Prophet seine Identität. In einem Traum von Thrall begegnet dieser Malfurion Sturmgrimm und Jaina. Der Prophet erklärt ihnen, dass sie eine Allianz formen müssen um den gemeinsamen Gegner zu bekämpfen. Er verrät, dass er tatsächlich Medivh, der letzte Wächter von Tirisfal ist und er Schuld daran trägt, dass die Orcs und damit die Brennende Legion nach Azeroth kam. Er kann alle überzeugen, dass eine gemeinsame Allianz das Beste ist und gemeinsam sammeln sie sich am Weltenbaum Nordrassil. Dort besiegen sie auch den Erzdämonen Archimonde.

Medivh ist sich sicher, dass die Welt vorerst gerettet ist. Er konnte damit einen Bruchteil seiner früheren Verbrechen sühnen und verschwindet, um seinen Platz "unter den Legenden der Vergangenheit" einzunehmen. Medivh hat zumindest ein Stück weit Erlösung gefunden.

Spätere Begegnungen mit Medivh[]

Nach den Ereignissen am Berg Hyjal ging Medivh an einen unbekannten Ort. Möglicherweise hat er Azeroth und sogar die physische Existenz in dieser Welt verlassen, möglicherweise hat er sich weit entfernt zur Ruhe gesetzt. Seit kurzem kann man einen schwarzen Raben beobachten, der unablässig Karazhan umkreist. Ebenso erscheint ein schwarzer Rabe auf dem Ladebildschirm, wenn man Karazhan betritt. Trotzdem bleibt sein Verbleib ungeklärt.

Medivh hinterließ eine Art Avatar in Kharazan, um seinen Sohn Me'dan eine Nachricht zu hinterlassen.

World of Warcraft: The Burning Crusade[]

The Burning Crusade Dieser Abschnitt enthält exklusive Informationen zu The Burning Crusade.

Obwohl zum Zeitpunkt von World of Warcraft Medivh die Welt schon längst verlassen hat, tritt er doch in mehreren Begebenheiten auf. Ungewöhnlicherweise basiert sein Charaktermodell auf dem eines männlichen Nachtelfs. Dies erklärt auch seine für einen Menschen hohe Körpergröße.

Höhlen der Zeit[]

Seinen ersten Auftritt hat er in den Höhlen der Zeit bei der Öffnung des Dunklen Portales. Die Handlung spielt im Schwarzen Morast, wo die Spieler Medivh vor dem Drachenschwarm schützen muss. Dieser versucht die Öffnung des Dunklen Portales zu verhindern und damit die Vergangenheit zu ändern.

Karazhan[]

Schach Karazhan

Medivh erscheint auch in seinem alten Turm Karazhan, der seit dem "Tod" Medivhs durch Khadgars Hand verlassen ist. Man kann im Schachraum ein "Echo von Medivh" sehen, ebenso sieht man in einem Flashback ein "Bild von Medivh", der gegen einen blauen Drachen kämpft.


Persönlichkeit[]

Medivh kämpft seit seiner Geburt permanent mit Sargeras um die Kontrolle seines Körpers und seines Geistes. Das führte dazu, dass Medivh immer wieder zwischen Phasen der Ruhe und geistigen Klarheit und vollkommen unverständlichem, irrationalen Verhalten hin und her sprang. Von außen sah es so aus, als würde er ständig spontane Entscheidungen treffen oder unvermittelt die Ansichten wechseln. Wenn dieser Konflikt zu stark wurde, fiel er in einen katatonischen Zustand und war nicht mehr ansprechbar. Diese Zustände konnten von wenigen Minuten bis mehreren Monaten andauern.

Als Medivh die Kontrolle über seinen Körper und Geist hatte, war er ein freundliches und sehr weises Individuum. Er sorgte sich um eine Reihe hochrangiger menschlicher Anführer und stellte das Wohl des Königreiches über fast alles. Er verteidigte Lordaeron so oft er konnte und hatte ein Ruf als Verteidiger des Landes. Er hatte ein großes Interesse an fremden Ländern und Kulturen und war den Orcs gegenüber - im Gegensatz zu vielen Menschen - nicht voreingenommen.

Wenn jedoch Sargeras die Kontrolle hatte, änderte sich sein Verhalten dramatisch. Er war distanziert, abweisend zu Freunden und ignoriert Fremde völlig. Er arbeitete im Geheimen und reiste unvermittelt. Im Privaten zögerte er nicht, "nervende" Besucher zu töten oder bewegungsunfähig zu machen. Trotzdem war er immer leicht besorgt, dass seine Tarnung aufgedeckt werden konnte und beherrschte sich in der Öffentlichkeit.

Trivia[]

  • Es ist bemerkenswert, dass Medivh kein Mensch mehr ist. In Warcraft III erwähnt er, dass er seine Menschlichkeit hinter sich gelassen hat und nun "etwas anderes" sei.

Quellen[]

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